1. Eigene Absenderadresse fehlerhaft oder sogar ganz vergessen
Wichtig ist, dass Sie die eigene Adresse präzise angeben. Wer hier einen Fehler in die Anschrift einbaut, wirkt auf einen potenziellen neuen Arbeitgeber sehr unseriös. Grundsätzlich ist es entscheidend, hier die persönlichen Daten anzugeben, damit der jeweilige Bearbeiter Sie sofort zuordnen kann. Achten Sie also auf Ihren vollständigen Namen, geben Sie ebenso Ihre Straße und Hausnummer an und vergessen Sie auch nicht die Postleitzahl und die Stadt, in der Sie wohnhaft sind.
2. Empfängeradresse / Unternehmensnamen fehlt
Ebenso wichtig wie die eigene Anschrift ist auch die Adresse des Empfängers. Diese darf auf keinen Fall vergessen werden. Recherchieren Sie also die genauen Angaben und notieren Sie diese in dem Anschreiben für die Bewerbung. Achten Sie hier unbedingt auf Präzision.
Sie haben keine Lust zu lesen? Ich lese Ihnen die Fehler 1 – 12 hier vor!
3. In der Empfängeradresse steht eine andere Firma
Viele Bewerber verwenden Anschreiben in leicht veränderter Form für verschiedene Adressaten. Durch einfaches Kopieren kann so Zeit eingespart werden. Allerdings treten dabei auch peinliche Copy-Paste-Fehler auf. Kontrollieren Sie also vor dem Abschicken immer nochmals, ob Sie auch die richtige Adresse für den Empfänger angegeben haben. Sollten Sie hier die Daten eines früheren Anschreibens verwenden, wirkt das auf den Personalsachbearbeiter sofort sehr negativ da Ihre Arbeitsweise Sorgfalt vermissen lässt.
4. Empfänger-Firmierung / Firmenname nicht korrekt
Den Namen des Empfängers sollten Sie der offiziellen Bezeichnung entsprechend angeben. Hier sind keine umgangssprachlichen Namen oder Vereinfachungen erwünscht. So ist es auch wichtig, den Namen komplett auszuschreiben und Angaben wie “GmbH” aufzuführen. Dadurch zeigen Sie, dass Sie sich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt haben. Wer hingegen zum Beispiel anstatt “Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG” nur “Porsche” angibt, der hinterlässt sofort einen eher schlechten Eindruck.
5. Bei der Unternehmensadresse ist kein Ansprechpartner oder Abteilung vermerkt
Ihr Interesse machen Sie auch deutlich, indem Sie den direkten Ansprechpartner in Ihrem Bewerbungsschreiben adressieren. In der Regel lassen sich diese Angaben bereits aus der Stellenausschreibung, durch einen Blick auf die Unternehmens-Homepage oder durch ein kurzes Telefonat im Vorfeld auf einfache Art und Weise herausfinden, welche Abteilung oder welcher Angestellt für die Bewerbungsschreiben bei dem jeweiligen Unternehmen zuständig ist. Geben Sie diesen auf jeden Fall im Schreiben an. Sollten Sie bei dieser ersten Recherche schon Kontakt mit dem Ansprechpartner aufgenommen haben, können Sie darauf im Schreiben Bezug nehmen.
6. Datum fehlt oder ist veraltet
Natürlich muss Ihr Schreiben auch immer zeitlich zuzuordnen sein. Daher geben Sie oben rechts über dem Text das Datum an. Vergewissern Sie sich, dass es sich um die korrekte Angabe handelt. In manchen Fällen entwerfen Sie Ihr Schreiben über mehrere Tage verteilt. Dann kann es vorkommen, dass auf dem Briefkopf noch das veraltete Datum von der ersten Texterstellung angegeben ist. Dies lässt sich aber ganz einfach anpassen. Als guter Tipp erweist sich, wenn das jeweilige Datum im Schreibprogramm schon so eingestellt wird, dass es automatisch aktualisiert.
7. Es wird eine Person angesprochen, die es gar nicht in der Firma gibt
Achten Sie darauf, dass es die Person, an die Sie Ihr Schreiben adressieren, auch wirklich in der jeweiligen Firma gibt. Auch hier passieren häufig Copy-Paste-Fehler bei der Verwendung von bereits früher einmal erstellter Anschreiben.
8. Fehlender Betreff mit Zuordnung zur Stellenausschreibung
Es ist zwar nur eine Formalität, aber eine entscheidende: Unter die Daten zum Empfänger und Absender sowie über das Textfeld gehört der Betreff. In diesem geben Sie Ihr Anliegen an. Dies ist in diesem Fall die Bewerbung auf die Stellenausschreibung. Anhand des Betreffs ist die Intention des Schreibens für den jeweiligen Bearbeiter sofort erkennbar, sodass es gegebenenfalls weitergeleitet und -bearbeitet werden kann.
9. Schlecht lesbare und zu kleine Schriftart
Kreativität wird in vielen Bewerbungsschreiben gerne gesehen. Diese sollte aber nicht auf Kosten der Lesbarkeit gehen. Denn wer eine schlecht lesbare Schrift auswählt, der verringert seine Chance auf eine erfolgreiche Qualifikation für den Job. Ausgefallene Schriftarten sind hier nicht erwünscht. Setzen Sie lieber auf eine Standardschrift wie Arial. Auch die Größte sollte dem gewohnten Standard entsprechen. Hier können Sie die Schriftgröße 11 oder 12 anwählen, sodass Ihr Text leicht zu lesen ist.
Achten Sie darauf, dass Sie unbedingt eine Standardschriftart verwenden. Im anderen Falle – wenn Sie die Schriftart nicht fest in Ihr Dokument einbinden – sieht beim Empfänger Ihr Dokument völlig anders in der Formatierung aus. Das ist im seltensten Fall eine Verbesserung.
10. Rechtschreib- und Grammatikfehler im Text
Ganz wichtig ist ein genaues Lektorat des Schreibens. Denn Rechtschreib- und Grammatikfehler sind ein Ausschlusskriterium für viele Personaler. Bitten Sie hier eine andere Person um Hilfe, um eine finale Rechtschreibprüfung zu erhalten. Gegebenenfalls bietet es sich auch an, den Text von hinten nach vorne zu lesen, um Fehler zu bemerken, die nach mehrmaliger Durchsicht ansonsten übersehen werden könnten.
11. Das Anschreiben ist zu kurz
Zu kurze Anschreibentexte werden von vielen Personalern ebenfalls meist schon frühzeitig aussortiert. Ein Bewerbungsanschreiben, das einen Briefkopf aufweist, muss auch eine zweite Seite haben. Ist diese bei Ihrem Anschreiben nicht der Fall, dann bedeutet das, dass Inhalt fehlt. Denn im Normalfall passt ein Anschreiben nicht auf nur eine Seite. Geben Sie Ihre Motivation hier an und machen Sie im Schreiben auch deutlich, welchen Nutzen die Firma von Ihnen hat.
12. Anschreiben besteht aus einem Text ohne jegliches konkrete Eingehen auf Firma und Stellenausschreibung
Manche Bewerber machen es sich einfach: Sie verfassen einmalig ein Schreiben und schicken dies dann an unterschiedliche Firmen, um so einen neuen Weg in ihrer Karriere einzuschlagen. Allerdings fällt dies vielen Personalern sofort auf. Denn ein Universaltext für mehrere Bewerbungsschreiben weist keinen direkten Bezug zum jeweiligen Unternehmen auf. Hier verlangen viele Personaler ein konkretes Eingehen auf die Firma, die das Interesse an der jeweiligen Stelle noch unterstreicht. Dies bedeutet nicht, dass Sie jedes Anschreiben zwingend von Null beginnen müssen. Jedoch einzelne Passagen müssen Sie an die jeweilige Stelle und Firma anpassen.
Hier lese ich Ihnen die Fehler 13 – 25 vor!
13. Schlechte Formatierung
Die Optik spielt bei einem Bewerbungsschreiben natürlich eine große Rolle. Daher ist es wichtig, auf eine passende Formatierung zu achten. Blocksatz sorgt für ein einheitliches Erscheinungsbild. Allerdings sollten Sie dabei mit Worttrennung arbeiten. Noch besser ist ein linksbündiger Text im Flattersatz. Dadurch werden die Textblöcke übersichtlich dargestellt. Auch kommt es bei dieser Art der Formatierung nicht zu Verzerrungen, die das Schriftstück unschön aussehen lassen.
14. Fehlende Großschreibung der Höflichkeitsformen
Die Anrede und Höflichkeitsformen werden im Deutschen immer großgeschrieben – Rechtschreibreformen hin oder her. Sollten Sie dies übersehen, fällt das Schriftstück direkt negativ auf. Kontrollieren Sie Ihr Werk also abschließend noch einmal, ob auch wirklich jede Anrede wie “Sie”, “Ihnen” etc großgeschrieben ist.
15. Formulierung in Ich-Sätzen
Wer sein Bewerbungsanschreiben in Ich-Sätzen formuliert, der vergisst damit aktuelle Vorgaben für diese Schriftstücke. Denn diese Arten der Formulierung sind in Bewerbungen tabu. Sollten Sie Ihr Schreiben auf diese Weise erstellt haben, dann müssen Sie die Sätze umformulieren, um eine erfolgreiche Bewerbung zu gestalten.
16. Verwendung von Bandwurmsätzen und hochtrabenden Satzkonstruktionen
Der Text des Bewerbungsschreibens sollte leicht verständlich sein und auf umständliche Formulierungen verzichten. Daher sind auch lange Satzkonstruktionen nicht erwünscht. Diese sorgen nur für Verständnisschwierigkeiten und können mitunter sogar grammatikalisch falsch sein. Formulieren Sie in diesem Fall lieber zwei einzelne Sätze. Außerdem sollte pro Satz nur eine Eigenschaft samt deren Begründung vorgestellt werden.
17. Eigenschaften nur aufgezählt und nicht begründet
Die Begründung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Wer nur seine Vorzüge oder vermeintlich erwarteter Softskills aufzählt, ohne diese auch zu untermauern, der wirkt mitunter ein wenig unglaubwürdig. Daher ist es wichtig, hier auch Belege aus der eigenen Karriere anzuführen, die Sie zum Beispiel als Kenner bestimmter Bereiche ausmachen.
18. Verwendung von abgedroschenen Phrasen
Auf keinen Fall sollten Sie den Bewerbungstext für den Job mit abgedroschenen Phrasen füllen. Kein Personaler will zum x-ten Mal die Einleitung „Hiermit bewerbe ich mich..“ lesen. Um aus der Masse an Bewerbern hervorzustechen, setzen Sie hier lieber auf einen ausgefalleneren und kreativen Einstieg. So ist Ihr Text schon von Anfang an interessant.
19. Konjunktiv im Bewerbungsschreiben
Hätte, würde, könnte: Texte im Konjunktiv wirken einschränkend oder sogar unsicher. Wählen Sie für Ihr Schreiben lieber die direkte Sprache. Ein Text, der nur aus Konjunktivformulierungen besteht, wirkt, als wären Sie sich Ihrer eigenen Fähigkeiten nicht sicher. Gehen Sie daher sehr sparsam mit dieser Wortwahl um oder umgehen Sie den Konjunktiv komplett.
20. Optische Lesbarkeit ist schlecht
Wichtig ist eine gute optische Lesbarkeit. Wenn der Text als ein einziges Feld gestaltet ist, wirkt er mitunter erschlagend. Außerdem leidet darunter die Übersichtlichkeit. Geben Sie dem Schreiben lieber ein wenig Struktur. Um das zu erreichen, arbeiten Sie mit Absätzen, um bestimmte Themen abzuschließen. Auch Zeilenumbrüche innerhalb der Absätze sind hier eine gute Wahl.
21. Geforderte Gehaltsvorstellung fehlt
In vielen Stellenausschreibungen wird explizit darum gebeten, eine Gehaltsvorstellung im Bewerbungsschreiben zu nennen. Diese darf dann auch nicht vergessen werden. Denn es kann durchaus sein, dass Bewerber, die diese Angabe auslassen, direkt aussortiert werden. Sollte die Gehaltsvorstellung nicht ausdrücklich gefordert sein, lassen Sie diesen Vermerk aber besser weg.
22. Konjunktiv im Wunsch auf ein Vorstellungsgespräch
Vor allem im abschließenden Wunsch, dass Sie sich gerne persönlich vorstellen wollen, ist ein Konjunktiv tabu! Diesbezüglich ist ein bestimmtes Formulieren entscheidend. Verleihen Sie Ihrem Wunsch nach einem Gespräch auf diese Art und Weise Nachdruck. Dadurch wird der Pesonaler neugierig auf Sie. Als Beispiel können Sie verwenden „Auf die Gelegenheit für ein persönliches Kennenlernen freue ich mich sehr.“
23. Eigenwilliger Schlussgruß
Kreativität ist gern gesehen. Beim Schlussgruß sollten Sie aber auf umständliche oder ausgefallene Formulierungen verzichten. Hier sind vielmehr die Klassiker gefragt. Mit einem „Mit freundlichen Grüßen“ macht man in diesem Fall nichts verkehrt. Verschiedene andere Formulierungen wie zum Beispiel „mit herzlichen Grüßen“ können hingegen unangenehm auffallen.
24. Die Unterschrift fehlt
Das Bewerbungsschreiben für den Job ist fertig, das Schriftbild ist stimmig und die Formulierungen auf den Punkt. Vergessen Sie nun aber nicht, den Text noch zu unterschreiben! Denn ohne Ihre persönliche Signatur sind Ihre Bewerbungsunterlagen nicht abgeschlossen.
25. Das Wörtchen „Anlagen“ fehlt
Kein Bewerbungsschreiben kommt ohne Anlagen aus. Durch diese verdeutlichen Sie Ihre Qualifikationen. Das können Zeugnisse, Referenzschreiben oder Urkunden sein. Um auf den Anhang aufmerksam zu machen, verweisen Sie unterhalb des Bewerbungstextes noch auf die Anlagen.